Buchtipps der Städtli-Bibliothek
Aktueller Buchtipp:

Die Tote im Sturm
Hoch aufragende Klippen, knarrende Docks, malerisch rote Bootshäuser - und ein Mord:
Ein Sturm nähert sich dem verschlafenen Ort Hovenäset. In der Nacht, als das Unwetter über der idyllischen schwedischen Westküste niedergeht, passieren zwei Dinge: Die Lehrerin Agnes verschwindet spurlos, und ein neuer Bewohner taucht in Hovenäset auf. Der Stockholmer August Strindberg hat das lokale Bestattungsunternehmen gekauft - samt Leichenwagen -, um einen Secondhand-Laden zu eröffnen. Während August sein neues Fahrzeug gelb lackiert, um sein schauriges Domizil angenehmer zu gestalten, wird ihm klar, dass sein Haus im Zentrum um Agnes' Verschwinden steht. Er beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.
Kristina Ohlsson: Die Tote im Sturm, Limes, 541 Seiten
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Buchtipp publiziert am 01.06.2023
Bisherige Buchtipps:

Der Ruf des Eisvogels
Vom Wagnis eines freien Lebens 21 Gramm, so viel wiegt eine Seele, weiß Olga. Ungefähr so viel wie der Eisvogel, in dem die Seele ihrer Mutter fortlebt, ewig und drei Tage. Das zumindest behauptet ihr Großvater, obwohl er Arzt ist und doch eigentlich an Wissenschaft glaubt. Er ist es auch, der Olga die Wunder der Natur erklärt und in ihr die Liebe zur Medizin weckt. Denn der kühle, distanzierte Vater hat kein Verständnis dafür, dass Olga die Welt mit eigenen Augen sieht. Dann bricht der zweite Weltkrieg in die Idylle der Uckermark ein. Die Achtzehnjährige muss fliehen, und nichts ist mehr, wie es war. Erst fünfzig Jahre später kehrt sie mit Tochter und Enkelin zurück.
Einfühlsam und berührend erzählt Anne Prettin von Schuld und Verlust, von Freundschaft und von den vielen Formen der Mutterliebe. Dieser Roman von nimmt einen gleich am Anfang gefangen und lässt einen nicht wieder los.
Anne Pretin: Der Ruf des Eisvogels, Bastei Lübbe, 463 Seiten
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Buchtipp publiziert am 15.05.2023

Alle Farben meines Lebens
Das Leben strahlt in unendlich vielen Farben.
Gold ist die Farbe der Reinheit, Grün steht für Stabilität und ein bestimmtes Blau für Traurigkeit. Schon als Kind entdeckt Alice, dass sie den Gemütszustand anderer Menschen in Farbe sehen kann. Die Auren verraten Alice, ob ihr Gegenüber die Wahrheit sagt oder lügt, glücklich ist oder heimlich den Tränen nah. Ihr eigenes Leben in die Farben des Glücks zu tauchen, das gelingt ihr zunächst dennoch nicht. Ausgerechnet die Natur liefert der Großstadtpflanze, die bisher jeden Kaktus kleinkriegt, einen ersten Hinweis. Ihre lebenskluge Nachbarin zeigt ihr die Richtung. Und die Begegnung mit einem Mann, dessen Farben sie überraschenderweise nicht erkennen kann, leitet Alice auf ihrer Suche nach all den bunten, leuchtenden Facetten des Lebens.
Im Roman präsentiert die Autorin mit Alice eine Figur, die sich den besonderen Herausforderungen ihres Lebens mutig stellt, neue Stärken in sich findet und erkennt, dass ihre Gabe ein Geschenk und der Schlüssel zu ihrem Glück ist. Eine Geschichte, die auffordert, an sich selbst zu glauben und Träume zu leben.
Cecelia Ahern: Alle Farben meines Lebens, Piper, 364 Seiten
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Buchtipp publiziert am 01.05.2023

Safranhimmel
Ein ungewöhnlich warmer Wind weht durch die Genossenschaftssiedlung aus den 1920er-Jahren. Damals lag sie am Rand der Stadt, heute nennt sich das - zentrale Wohnlage. Hier leben Menschen nebeneinander, ein wenig auch miteinander. Alle suchen. Alle straucheln. Alle sind sie verwundet. Früher oder später landet jede der Frauen im Lazarett. Die dicke Beate, die ihren Kühlschrank schrubbt, Gurken aus dem Schrebergarten einmacht und Puppen streichelt. Katja, die ihren Sinn des Lebens in einer Affäre sucht und nicht weiss, warum sie Kinder hat. Maxi, die sich ihre Haare knallblau färbt und hässliche Schulden hat. Oder Paula, die den antiken Holzschrank aus der Wohnung wirft, anstatt den Exmann.
Safranhimmel, der Autorin Sybil Schreiber, ist ein Buch, das sich ums Scheitern vordergründig moderner Lebensentwürfe dreht, und dabei viel Sympathie für die lose miteinander verbunden Frauenfiguren weckt.
Sybil Schreiber: Safranhimmel, Elster & Salis, 202 Seiten
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Buchtipp publiziert am 15.04.2023

Violeta
An einem stürmischen Tag des Jahres 1920 kommt sie zur Welt, jüngste Schwester von fünf übermütigen Brüdern, Violeta del Valle. Die Auswirkungen des Krieges sind noch immer spürbar, da verwüstet die Spanische Grippe bereits ihre südamerikanische Heimat. Zum Glück hat der Vater vorgesorgt, die Familie kommt durch, doch schon droht das nächste Unheil, die Weltwirtschaftskrise wird das vornehme Stadtleben, in dem Violeta aufwächst, für immer beenden, die del Valles ziehen sich ins wildschöne Hinterland zurück. Dort wird Violeta volljährig, und schon steht der erste Verehrer vor der Tür ...
Violeta erzählt uns selbst ihr Leben, am Ende ihrer Tage schreibt sie ihrem geliebten Enkel einen langen Brief - sie schreibt von ihren halsbrecherischen Affären, den Jahren der Armut, von schrecklichen Verlusten und tiefempfundener Freude, von historischen Vorkommnissen, die ihr Leben geprägt haben: von dem Kampf für die Rechte der Frauen, dem Aufstieg und Fall von Tyrannen und von zwei schrecklichen Pandemien.
Violeta ist die inspirierende Geschichte einer eigensinnigen, leidenschaftlichen, humorvollen Frau, deren Leben ein ganzes Jahrhundert umspannt. Einer Frau, die Aufruhr und Umwälzungen ihrer Zeit nicht nur bezeugt, sondern am eigenen Leib erfährt und erleidet. Und die sich gegen alle Rückschläge ihre Hingabe bewahrt, ihre innige Liebe zu den Menschen und zur Welt.
Isabel Allende: Violeta, Suhrkamp, 399 Seiten
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Buchtipp publiziert am 01.04.2023

Die Melodie der Bienen
Das Leben summt in Gis-Dur…
Alice ist Imkerin und hat durch den unerwarteten Tod ihres Mannes den Boden unter den Füßen verloren. Jake sitzt seit einem Unfall im Rollstuhl und findet nur noch Freude an der Musik, denn er hat das absolute Gehör. Harry ist äußerst schüchtern und hat Schwierigkeiten, soziale Bindungen einzugehen und einen Job zu finden.
Die drei könnten unterschiedlicher nicht sein, doch die Bienen bringen sie zusammen und machen sie zu einer Familie. Die beiden jungen Männer helfen der Imkerin, ihre mehr als hunderttausend Bienen zu versorgen, bis Jake ein Problem erkennt: In einigen Bienenstöcken kann er das Summen der Königin nicht mehr heraushören. Als die Melodie der Bienen zu verstummen droht, können die drei sie nur mit vereinten Kräften retten.
Ein unvergesslicher Roman über die Kraft des Miteinanders und die Familie, mit der wir nicht verwandt sind.
Eileen Garvin: Die Melodie der Bienen, Piper, 461 Seiten
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Buchtipp publiziert am 15.03.2023

Unser Feuer erlischt nie
Lancashire, 1620: Die junge Sarah Haworth lebt mit ihrer Familie als Ausgestoßene auf dem Pesthügel vor dem Dorf. Die Gemeinschaft verachtet unverheiratete kluge Frauen wie sie, aber ihre Dienste - heilende Balsame, Kräutermittel - sind immer gefragt. Als Sarah den Bauernsohn Daniel kennenlernt, ändert sich alles. Er sieht in ihr nicht die wilde Außenseiterin, sondern eine starke junge Frau, die zu sich selbst findet. An seiner Seite, unter seinem Schutz, hofft Sarah auf ein besseres Leben. Doch als ein neuer Magistrat in die Gegend kommt und seltsame Todesfälle untersucht, nimmt die Hetze der Dorfbewohner zu. Und plötzlich hält auch Daniel eine brennende Fackel in der Hand ...
Der Roman ist ein spannender Schmöker über die Zeit der grausamen Hexenverfolgung.
Elisabeth Lee: Unser Feuer erlischt nie, List, 414 Seiten
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Buchtipp publiziert am 01.03.2023

Freundin bleibst du immer
Drei Frauen. Drei Jahrzehnte. Die Freundschaft ihres Lebens.
Als Funmis Tochter in Lagos heiratet, kommen die drei unzertrennlichen Freundinnen Funmi, Enitan und Zainab wieder zusammen. Nach der Universität führten ihre Wege in unterschiedliche Richtungen: Enitan, die sich immer Sicherheit wünschte, ist nun getrennt und alleinerziehend, die künstlerisch begabte Zainab pflegt ihren Mann, der nach einem Schlaganfall gelähmt ist. Funmi lebt als Frau eines zwielichtigen Geschäftsmannes ein Luxusleben im goldenen Käfig. Gemeinsam denken Zainab, Funmi und Enitan darüber nach, was sie geliebt und verloren haben. Aber auch die Gegenwart birgt Überraschungen, denn ihre Töchter sind genauso rebellisch und offenherzig, wie sie es einst waren.
Tomi Obaro erzählt die Geschichte dreier Frauen, von ihrem Verrat und ihren Triumphen und vor allem von ihrer unvergesslichen, unverrückbaren Freundschaft.
Tomi Obaro: Freundin bleibst du immer, Hanserblau, 317 Seiten
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Buchtipp publiziert am 15.02.2023

Die Rückkehr der Kraniche
Gretes Zufluchtsort ist die Natur, vor allem das Gebiet in der Marsch, wo sie als Vogelwartin arbeitet. Ihr ganzes Leben hat sie hier verbracht: Erst kümmerte sie sich um ihre Tochter Anne, dann brauchte ihre Mutter Wilhelmine zunehmend Unterstützung mit Haus und Hof. Jetzt, kurz vor ihrem fünfzigsten Geburtstag, bietet sich eine Chance, aus den gewohnten Bahnen auszubrechen.
Doch als Wilhelmine stürzt, gerät Gretes Plan ins Wanken. Ihre jüngere Schwester Freya reist aus Berlin an. Will sie wirklich helfen oder vielmehr ihrem eigenen Leben entfliehen? Auch Anne ist gekommen, um der geliebten Oma nahe zu sein. Doch das Verhältnis zu ihrer Mutter Grete ist angespannt - vielleicht weil Grete bis heute beharrlich darüber schweigt, wer ihr Vater ist. Und auch Wilhelmine wahrt noch ein Geheimnis und muss bald entscheiden, ob sie es mit ins Grab nehmen möchte.
Romy Fölck schreibt über Themen, die beschäftigen: das Älterwerden, unerfüllter Kinderwunsch, ungelebte Träume und den Mut, diese noch zu verwirklichen.
Romy Fölck: Die Rückkehr der Kraniche, Wunderlich, 332 Seiten
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Buchtipp publiziert am 01.02.2023

Ich verliebe mich so leicht
Ein bis über beide Ohren verliebter Mann sitzt im Flieger von Paris nach Schottland. Er reist einer Frau nach, um sie zu überraschen. Bald schon schwant ihm, dass dies nicht die beste Idee war. Denn sie hat ihn nicht eingeladen. Aber was soll er tun? Sein Verstand setzt aus, er weiß es ja selbst. In einem kleinstädtischen Hotel und in einem sinistren Café wartet er vergeblich auf sie. Könnte es sein, dass sie ihn überhaupt nicht sehen will? Schließlich kommt es zu einer schwer zu deutenden Begegnung in der Einsamkeit der Highlands. Was versteht er nicht? Was hat sie eigentlich vor? Er fühlt sich wie eins der vielen Schafe, die ihn anglotzen.
Mit französischer Leichtigkeit schreibt der Autor über das ewige Abenteuer Liebe. Präzise, mit tiefgründigem Humor, lakonischer Weisheit und vor allem unwiderstehlichem Charme erzählt er eine Geschichte, in der sich die Leser gleichermaßen wiederfinden.
Hervé Le Tellier: Ich verliebe mich so leicht, Rowohlt, 113 Seiten
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Buchtipp publiziert am 15.01.2023

Martin Hais - Generation Z
Brutale Morde an Teenagern machen den Stadtbezirk Quarrenberg unsicher. Ein durch eine Horrormaske verhüllter Todesschütze hinterlässt Zettel am Tatort, die mal mit einem antiken Zitat, mal mit einem merkwürdigen Aphorismus beschrieben sind. Die Polizei glaubt, dass es um Drogen geht, doch der autistische Fachlektor und Psychologe Martin Hais hat eine andere Vermutung. Er entdeckt einen alten Manuskriptauszug in seinem Schrankfach, bei dem er aufgrund darin enthaltener Textstellen einen Zusammenhang zu den Tatortbotschaften sieht. Während der ermittelnde Kommissar Wójcik daran wenig interessiert ist, wird die aufgeweckte, extrovertierte Kioskbesitzerin Ina Ruíz, eine Zeugin des letzten Mordanschlags, die dem Killer bereits gegenübergestanden hat, auf Martins Theorie aufmerksam. Schließlich überredet sie ihn, mit ihr zusammen auf eigene Faust zu ermitteln, und Martin nimmt eher widerwillig eine große Herausforderung an: die Überwindung tiefsitzender Ängste, die sich nicht nur auf die Gefahr erstrecken, die von der Jagd auf einen Serienkiller ausgeht, sondern auch auf die enge Zusammenarbeit mit einer attraktiven weiblichen Person.
Dennis Kornblum: Martin Hais – Generation Z, tredition, 392 Seiten
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Buchtipp publiziert am 01.01.2023

Weihnachten in der kleinen Buchhandlung
Als das Londoner Kaufhaus, in dem Carmen gearbeitet hat, kurz vor Weihnachten seine Pforten schließt, zieht sie widerstrebend zu ihrer Schwester nach Edinburgh. Sie soll dort eine kleine Buchhandlung übernehmen. Der Laden hat jedoch schon bessere Tage gesehen, es droht der Verkauf - wenn nicht ein Wunder geschieht. Carmen will schon alles hinwerfen, doch dann lässt sie sich bezaubern: von den verschneiten Straßen der Stadt, vom Charme der altmodischen Buchhandlung - und von dem attraktiven Star-Autor, der dort plötzlich auftaucht. Ob die Magie der Weihnacht ein Wunder wahr werden lässt?
Die Bestsellerautorin Jenny Colgan erzählt in ihrem stimmungsvollen Roman eine gefühlvolle Geschichte voller Heiterkeit, Gefühl, Schneeflocken um das schönste aller Feste, die Magie von Büchern und das Glück der Freundschaft.
Jenny Colgan: Weihnachten in der kleinen Buchhandlung, Piper, 445 Seiten
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Buchtipp publiziert am 15.12.2022

Köstlich backen für kalte Tage
Kaum wird es draußen kälter, steigt unsere Lust auf köstliches Gebäck, Zimtduft und warme Kuchen. Und nie macht es so viel Spaß zu backen wie in dieser Jahreszeit.
In diesem Buch sind Rezepte für kalte Tage gesammelt: Ob Zimtwaffeln mit Punschkirschen zum Frühstück, Walnuss-Karamell-Schnecken oder Birnen-Cheesecake mit Knusperstreuseln für die Kaffeetafel, Geschenkideen wie Punschkuchen im Glas oder Bananen-Schoko-Ecken, begleitet von einem heißen Trauben-Zimt-Punsch.
Köstliche Backideen für Herbst und Winter mit Rezepten für die Advents- und Weihnachtszeit. Die köstlichsten Naschereien für alle Gelegenheiten: für die Kaffeetafel, zum Verschenken oder für das echte Weihnachtsmarkt-Feeling zu Hause.
Andrea Natschke-Hofmann: Köstlich backen für kalte Tage, Thorbecke, 136 Seiten
Foto/Quelle: Buchhaus.ch
Buchtipp publiziert am 01.12.2022

Die letzten Tage unserer Väter
1940 verlässt der junge Paul-Emile überstürzt seine Heimatstadt Paris. Nicht einmal sein Vater weiß, wohin er geht. Denn Paul schließt sich einer geheimen Spionageeinheit an, die Winston Churchill ins Leben gerufen hat. Mit einer Handvoll französischer Freiwilliger, Stan, Gros, Flaron, Cucu und Laura, lehrt man ihn die Kunst des geheimen Krieges.
Die Aufträge sind gefährlich, und die Missionen scheinen nie zu enden. So wird ihnen die Gruppe zur zweiten Familie, in der Loyalität, Sicherheit, Freundschaft und Liebe alle zusammenschweißen. In der Hoffnung, gemeinsam die letzte Mission zu überstehen.
Joël Dicker zieht uns hinein in die Psychologie einer geheimen Einheit und erzählt ein faszinierendes Kapitel europäischer Geschichte.
Joël Dicker: Die letzten Tage unserer Väter, Piper, 414 Seiten
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Buchtipp publiziert am 15.11.2022

Briefe an Moa
Die zurückhaltende Moa, die bei einem Stockholmer Auktionshaus mit Antiquitäten arbeitet, hat allerhand Probleme: Ihr Freund interessiert sich nur für seine Karriere, ihre Mutter lebt nicht mehr und das Verhältnis zum Vater ist angespannt. Dann verstirbt ihre Großmutter Elsa und hinterlässt ihr einen trauernden Hund sowie eine renovierungsbedürftige Wohnung. Nach und nach jedoch entwickelt sich diese Wohnung zu Moas Zuflucht. Sie stürzt sich in das Renovierungsprojekt und erhält unterdessen immer wieder Briefe, die ihre Großmutter vor ihrem Tod an sie geschrieben hat. In diesen Briefen erteilt Elsa ihr kleine Aufträge - und lässt ihre Enkelin endlich teilhaben an ihrer dramatischen Lebensgeschichte. Indem sie sich mit den Geheimnissen ihrer Großmutter auseinandersetzt, erkennt Moa, dass die Beziehung, die sie führt, in Wirklichkeit nur darauf ausgerichtet ist, sich ihrem Freund anzupassen. Sie beginnt, sich endlich ein eigenes Leben aufzubauen, fernab von den Ansprüchen anderer ...
«Briefe an Moa» erzählt davon, worauf es im Leben wirklich ankommt: den Mut, zu sich selbst zu stehen.
Jenny Fagerlund: Briefe an Moa, Dumont, 336 Seiten
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Buchtipp publiziert am 01.11.2022

Das Mädchen mit dem Drachen
Am Golf von Bengalen will Léna ihr Leben in Frankreich vergessen. Jeden Morgen beobachtet sie das indische Mädchen Lalita, das seinen Drachen fliegen lässt. Als Léna von einer Ozeanwille fortgerissen wird, holt Lalita Hilfe bei Preeti, der furchtlosen Anführerin einer Selbstverteidigungsgruppe für junge Frauen. Léna überlebt und fasst einen Plan. Als ehemalige Lehrerin will sie Lalita, die für ihre Familie arbeiten muss statt zur Schule zu gehen, lesen und schreiben beizubringen. Allen Widerständen zum Trotz gründen Léna und Preeti die erste Dorfschule, ein hoffnungsvoller Ort, die alles verändern wird.
Ein mutiger, warmherziger und bewegender Roman über weibliche Emanzipation und Solidarität.
Laetitia Colombani: Das Mädchen mit dem Drachen, S.Fischer Verlag, 269 Seiten
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Buchtipp publiziert am 15.10.2022

Ein Stück Himmel
Ein Unfall führt zwei Freunde nach Jahren wieder zusammen: den Arzt Florian Füssli und den Künstler Samuel Butt, der nach einem Sturz gelähmt ist. Florian will seinen Freund aufrichten und gleichzeitig die Gründe für ihre Entfremdung verstehen. Während Samuel zwischen Überschwang und Verzweiflung einen Sinn im Weiterleben sucht, quält sich der pflichtbewusste Florian mit Selbstvorwürfen. Beide umkreisen einander mit Fragen: Warum ist Samuel als Künstler gescheitert? Ist er das wirklich? Warum hat Florian kein Glück in der Liebe gefunden? Wie viel ist ein »halbes Leben« wert? Und was heißt das überhaupt? Wie geht man mit Verlusten um? Und was ist eigentlich damals in Rom passiert? Auf einer Reise nach Portugal bricht alles auf. Und der nächste Schritt kann Untergang bedeuten oder Erlösung.
Der Roman stellt existenzielle Fragen nach Freundschaft, Liebe, Leben und Tod, nach Nutzen und Grenzen der modernen Medizin.
Martin R. Dean: Ein Stück Himmel, Atlantis Zürich, 235 Seiten
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Buchtipp publiziert am 01.10.2022

Tod an der Goldküste
Inspiriert von einer wahren Begebenheit.
Als die vermögende Witwe Merlinde Vonlanthen auf einer Kreuzfahrt ausgeraubt wird, ahnt niemand, dass sich die Geschichte wiederholen könnte. Doch wenige Monate später wird sie erneut überfallen. Kurz darauf wird ihr Bodyguard in ihrer Villa ermordet - und Merlinde gerät unter Tatverdacht. Das Detektivpaar Maximilian von Wirth und Federica Hardegger nimmt sich des Falls an. Wer will der alten Dame schaden? Auf der Suche nach der Wahrheit tun sich menschliche Abgründe auf - und Maximilian und Federica geraten selbst in Gefahr.
Silvia Götsch: Tod an der Goldküste, Emons-Verlag, 350 Seiten
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Buchtipp publiziert am 15.09.2022

Die Tage ohne dich
Eine zierliche junge Frau mit langem wirrem Haar war ins Atelier eingetreten. Sie wirkte ein wenig befangen, hatte jedoch einen entschlossenen Blick. Ich schätzte sie auf etwa Mitte zwanzig. Stumm betrachtete ich sie eine Minute oder ein Jahrhundert lang, ich weiß es nicht mehr, bis sie plötzlich mit einem beherzten Schritt näher trat. Für den introvertierten Gael, der als Kunstdozent in einem Atelier arbeitet, bleibt kein Stein mehr auf dem anderen, als er Marta begegnet, einer jungen Frau, die für seine Kunststudenten Modell stehen soll. Doch die Liebe zu der eigenwilligen Marta gestaltet sich ähnlich schwierig wie die unmögliche Liebe, von der ihm seine unerschrockene Großmutter Dora berichtet, die sich in den Zeiten der Zweiten Spanischen Republik als Lehrerin in ihren Schüler verliebte.
Die Tage ohne dich erzählt von der lebenslangen Verbundenheit einer Großmutter und ihres Enkels und gleichzeitig die Geschichte der Liebe von zwei Menschen, die in ganz unterschiedlichen Welten leben und doch eine gemeinsame Sprache sprechen.
Elvira Sastre: Die Tage ohne dich, Tiele Verlag, 303 Seiten
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Buchtipp publiziert am 01.09.2022

Bis zum Mond und zurück
Wenn Alex seine Frau Lisa betrachtet, kann er sein Glück manchmal kaum glauben. Sie, die Astronomin, erforscht nicht nur das Wesen der Sterne, sondern blickt auch hinter seine raue Schale und erwidert seine Liebe. Gemeinsam mit ihrem sechsjährigen Sohn Connor bilden sie ihr glückliches kleines Universum. Dieses zerbricht jäh, als Lisa einen tödlichen Unfall erleidet. Als Alex einen Brief von der herzkranken Molly erhält, ist er sich sicher, dass etwas von Lisa weiterlebt – denn Lisa war Organspenderin, und ihr Herz hat Molly ein neues Leben geschenkt. Durch den Kontakt mit Molly und drei weiteren Organspendern, die sich nach und nach melden, kommt Alex ein wenig zur Ruhe. Doch dann verschwindet Connor…
Die Autorin, Dani Atkins, die Meisterin der ganz grossen Gefühle hat einen wunderschönen, dramatischen Liebesroman geschrieben, der zu Tränen rührt und gleichzeitig immer wieder ein Lächeln schenkt.
Dani Atkins: Bis zum Mond und zurück, Knaur, 428 Seiten
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Buchtipp publiziert am 15.08.2022

Wenn du mir gehörst
Der jungen Londoner Polizistin Phil McCarthy steht eine große Karriere bevor. Bis sie zu einem Fall häuslicher Gewalt gerufen wird. Denn der Täter ist ein hochdekorierter Detektiv, der seine Geliebte Tempe schwer misshandelt hat. Als Phil diese zu schützen versucht, wird sie suspendiert. Zumindest Tempe zeigt sich dankbar: Die beiden Frauen werden enge Freundinnen, sind bald unzertrennlich. Doch allmählich wird Phil misstrauisch: Etwas an der Geschichte der jungen Frau scheint nicht zu stimmen. Ist Tempe wirklich ein unschuldiges Opfer? Spätestens, als eine erste Leiche in Phils Umfeld auftaucht, weiß sie nicht mehr, wem sie trauen kann ...
Michael Robotham hat einen Roman geschrieben, der als funkelnder Stern im Kosmos der Spannungsromane steht.
Michael Robotham: Wenn du mir gehörst, Goldmann, 509 Seiten
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Buchtipp publiziert am 01.08.2022

Nordstadt
Im Norden der Stadt hängen die Hoffnungen so tief wie der Novemberhimmel. Wer hier liebt, rechnet nicht mit einem Happy End. Schon gar nicht Nene, Anfang Zwanzig und Bademeisterin, die für das Unglück eine ganz eigene Maßeinheit hat. Ihre Überlebensstrategie: Bahnen ziehen, versuchen zu vergessen, pragmatisch sein. Dann lernt sie im Schwimmbad Boris kennen, der Puma-Augen hat und ihr nicht sofort an die Wäsche will. Boris, der an Kinderlähmung erkrankt war, für den es keine Jobs gibt, nur Schimpfwörter oder Mitleid. Der Schmerzen hat und die Welt mit Verachtung behandelt. Ihr erstes Date wird prompt zum Debakel, aber Nene zeckt sich in Boris' Herz, und er sich in ihres. Er kapituliert vor ihrer Direktheit und ihrem Lebenswillen, sie vor seinem Entschluss, sein Mädchen glücklich zu machen.
Boris wird für Nene die Geschichtsschreibung ändern, er wird sie anlügen, er wird sie hängenlassen. Ihre Liebe ist wie jede Liebe: nicht perfekt. Aber sie berührt beide auf eine Weise, die sie vergessen oder nie gekannt haben.
Annika Büsing erzählt in ihrem Debüt eine herzzerreißende und gleichzeitig berauschend lebensbejahende Geschichte über alte Narben und den Mut, neue hinzuzufügen.
Annika Büsing: Nordstadt, Steidl, 123 Seiten
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Buchtipp publiziert am 15.07.2022

Das kleine Friesencafé
Julia braucht eine Auszeit vom Leben. Auf Rat ihrer Oma reist sie nach Föhr, um den Spuren ihrer früh verstorbenen Mutter zu folgen, die einst eine glückliche Zeit auf der Insel Föhr verbrachte. Bei einem Spaziergang stößt Julia auf ein leerstehendes Kapitänshaus, der perfekte Ort, um ihrer Leidenschaft, der Malerei, nachzugehen. Spontan beginnt Julia, Porträts von Touristen und Insulanern anzufertigen. Als sich immer mehr Leute dort malen lassen, schenkt Julia bald Kaffee aus, backt Friesentorte und bewirtet die Gäste. Es fühlt sich an wie ein eigenes kleines Café.
Julia scheint ihrem Traum vom Glück ganz nahe, da stellen sich ihr zwei Männer in den Weg: Der kauzige Nachbar, Kapitän Hark Paulsen, und der irritierend gutaussehende Bürgermeister Finn-Ole. Wer hilft? Natürlich Oma Anita. Die träumte als junge Frau nämlich selbst von einem eigenen Café, allerdings in Paris.
Janne Mommsen: Das kleine Friesencafé, Rowohlt Polaris, 271 Seiten
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Buchtipp publiziert am 01.07.2022

Mehr als ein Leben
Helens Kindheit ist keine unbeschwerte. Ihre Mutter verarbeitet die Trennung von Helens Vater Luc vornehmlich mit Alkohol, während sich dieser eher seinem Reporter-Job und den wechselnden Freundinnen widmet, als sich der Verantwortung zu stellen. So lernt Helen früher, als ihr lieb ist, wie man sich allein für den Kindergarten bereit macht und die Ausbrüche der Mutter vor den Nachbarinnen vertuscht. Zum Glück wohnt da auch die Familie Esposito mit Sohn Frank, der Helens Hand hält und sein Lunchpaket mit ihr teilt. Als Luc eines Tages das Sorgerecht beansprucht, steht Helen vor einer grundlegenden Entscheidung. Welchen Lauf wird ihr Leben nehmen? Wird sie erfolgreich sein, verheiratet mit der Sandkastenliebe, aber belastet mit einer Schuld, die das Familienglück trübt? Oder will sie nur weit weg, endlich unabhängig sein, sich ausprobieren und neu erfinden? Man lebt schließlich nur einmal - oder?
Milena Moser: Mehr als ein Leben, Kein & Aber, 559 Seiten
Foto/Quelle: Buchhaus.ch
Buchtipp publiziert am 15.06.2022